Kapitalismus

Der Kapitalismus ist eine Gesellschaftsordnung die auf dem Privateigentum an den Produktionsmitteln im großen Maßstab beruht. Mit dem großen Maßstab ist der Besitz von ganzen Fabriken gemeint, nicht das Eigentum an einem einzelnen Hammer oder Bohrer.
Der Grundwiderspruch des Kapitalismus besteht zwischen dem gesellschaftlichen Charakter der Produktion und der privaten Aneignung des Mehrprodukts. So werden die Fabriken z.B. nicht durch den Fabrikbesitzer aufgebaut, sondern durch eine kooperative Zusammenarbeit vieler Arbeiter. Die Fabrik gehört nach der Errichtung aber nicht den Arbeitern die sie aufgebaut haben, sondern dem Fabrikbesitzer. Die Aneignung des Produktes ´Fabrik´ wird durch wertloses Papiergeld sehr vereinfacht. Aus diesem Grund hängen Bank- und Industriekapital zusammen wie zwei Kletten. Die Bänker lassen wertloses Papiergeld herstellen und tauschen es sukzessive gegen das Produkt der Arbeiter (die Fabrik), so daß es am Ende wie ein ganz normaler Kauf G ⇔ W aussieht.

„Der Kapitalismus ist die bisher produktivste Gesellschaftsform.“ KM in Theorien über den Mehrwert, 1.Bd, 1956, S.161
„Die historische Mission der Bourgeoisie ist die Entwicklung der Produktivkräfte.“ Adam Smith, zit in P Thal in Einf zum Reichtum der Nationen, 1.Bd, S.XXXII

Sieg des Kapitalismus

siehe Artikel in der ChroniWi

Endstadium des Kapitalismus

„Der Kapitalismus bringt während seiner Entwicklung wieder die gleichen gesellschaftlichen Verhältnisse hervor, wie er sie in ihren feudalistischen Formen bekämpft hat. Die große Schicht der Unproduktiven (Staatsmänner, Beamte, Offiziere, Künstler, Pfaffen, Juristen) wurde durch die Vertreter der klassischen politischen Ökonomie (wie z.B. Adam Smith) als das entlarvt, was sie sind: Possenreißer und Dienstboten, die sich der produktiven Klasse gewaltsam aufdrängen und sich deren Arbeitsprodukte aneignen, bloße Parasiten der eigentlichen Produzenten. Später begreifen die bürgerlichen Ökonomen, daß die alten gesellschaftlichen Verhältnisse wieder aus den neuen Verhältnissen der Ausbeutung hervor wachsen. Die Restauration und theoretische Begründung der übertriebenen Ansprüche dieses völlig entbehrlichen Teils der Gesellschaft wurde zum Hauptgeschäft der wirtschaftswissenschaftlichen Claqueure. ´Eine Hand wäscht die andere´ und so wiesen sie mit größter Sorgfalt nach, daß der Kapitalismus mit all seinen Unproduktiven ´die beste aller Welten´ sei.“ KM4.1, S.145-146, adapt by IE

Querverweise

Freihandel, Liberalismus