Kommunikation

Definition

„Kommunikation findet zwischen mindestens 2 Personen statt und besteht aus reden und zuhören, senden und empfangen.“ Rosenberg, GfK, S.

Schwierigkeiten

„Eine Vielzahl von ökonomischen Begriffen werden von verschiedenen Autoren mit einer unscharfen, nicht genau abgegrenzten Bedeutung versehen. Manchmal werden sie selbst vom gleichen Autor in voneinander abweichender Weise gebraucht. Dieser terminologische Schlendrian zieht sich durch die ganzen Lehren der Ökonomie.“ G Bondi

Grundgebot der Kommunikation

„…, daß wir an jeder Stelle eines Gedankenganges … nur Wörter gebrauchen, bei denen wir sicher sind, daß sie von Sender und Empfänger in der gleichen Bedeutung verwendet werden, und daß wir jede von uns aufgestellte Behauptung, Schlußfolgerung, Aufforderung oder Norm schrittweise begründen.“ P. Lorenzen, O. Schwemmer, zit in Handbuch der Informatik, S.

menschliche Kommunikation

Die menschliche Kommunikation besteht aus 4 Schichten / Dimensionen.
a.) Apell des Senders
b.) Übertragung von Beziehungsaspekten
c.) Übertragung von Sachverhalten
d.) Selbstoffenbarungsaspekt des Senders

Appellaspekt

Wenn einer etwas sagt, will er in der Regel auch etwas bewirken. Das Problem von Einflußnahme auf das Verhalten anderer wird in Werbung und Propaganda ganz offensichtlich.
Quelle: Schulz von Thun: Miteinander reden, S.13ff.

Beziehungsaspekt

Je nachdem, wie man einen Menschen anspricht, bringt man zum Ausdruck, was man von ihm hält. Dementsprechend fühlt sich der andere entweder akzeptiert und vollwertig oder herabgesetzt, bevormundet, nicht ernst genommen.
Für Männer ist die soziale Ordnung hierarchisch (asymmetrisch) geordnet in der es Über- und Unterlegene gibt. Aus dieser Perspektive sind Gespräche Verhandlungen, bei denen man die Oberhand gewinnen oder behalten will und sich gegen andere verteidigt. Das Spiel der Männer im Gespräch lautet: „Hast du Respekt vor mir?“. In reinen Männergesprächen wird viel Zeit damit verbracht, herauszufinden, wer am besten über Filme, Bücher, Politik etc. pp. Informiert ist. Die soziale Ordnung der Frau ist symmetrisch. Durch Gespräche sucht frau Nähe, Bestätigung, Unterstützung und Übereinstimmung. Frauen haben mehr das Bedürfnis auf Verbundenheit als Männer. Das Spiel der Frauen im Gespräch lautet: „Magst Du mich?“. Die Beziehungen sind symmetrisch.D Tannen

Sachaspekt

Offenbarungsaspekt

Wenn jemand etwas sagt, gibt er auch etwas von sich. Dieser Umstand macht jede Nachricht zu einer kleinen Kostprobe der Persönlichkeit des Senders. Nicht jeder will sich mit seinen Aussagen selbst offenbaren, so daß viele ein Leben hinter einer Fassade führen. Diese Eindämmung der Angst vor der Selbstoffenbarung geht aber auf Kosten der seelischen Gesundheit.

Verstanden?

Die Verantwortung für das richtige Verstehen des Gesagten liegt beim Sender, nicht beim Empfänger! Paul Watzlawick, zit in AXA, VK1, S. 91

Vieles – sogar das meiste – von dem, worum es in einem Gespräch wirklich geht, ist keineswegs in den gesprochenen Worten enthalten, sondern wird vom Zuhörer eingesetzt. Jeder von uns entscheidet in einem Gespräch für sich, ob die Worte des Senders im Sinne von Asymmetrie (=Statusunterschieden) oder Symmetrie (=Bindung) gemeint sind. Die Interpretation hängt somit eher von den Ansichten, Interessen und Gewohnheiten des Zuhörers ab als von der Intention des Sprechers. D Tannen

Aber auch zunächst völlig neutrale Äußerungen (z.B.:“ Haben Sie (Arbeitsloser) schon einen neuen Job gefunden?“) können symm (=Anteilnahme, Mitgefühl) oder asymm (Anspielung auf bestimmte Schwächen, Herablassung) vom Empfänger ausgelegt oder vom Sender gemeint sein. D Tannen