Sonnenwende

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Jahr, Tag

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Was man relativ einfach beobachten kann, ist das Phänomen, daß die Sonnenauf- und untergangspunkte am Horizont wandern und diese Wanderung im Laufe eines Jahres zweimal ihre Richtung wechselt. Vom Winter zum Sommer wandert der Punkt des Sonnenaufgangs von Tag zu Tag immer weiter nach Osten, der Punkt des Sonnenuntergangs immer weiter nach Westen. Es kommt ein Tag, wo der Sonnenaufgangspunkt seine nordöstlichste und der Sonnenuntergang seine nordwestlichste Stellung erreicht hat. Danach wandern die Sonnenauf- und untergangspunkte wieder von Tag zu Tag nach Süden, bis der Sonnenaufgangspunkt seine südöstlichste und der Sonnenuntergangspunkt seine südwestlichste Stellung erreicht hat. Diese Tage, an denen die Wanderung der Sonnenauf und -untergangspunkte ihre Richtungen wechselt, nennt man auch Sonnenwendtage. Da an dem Tag, wo Sonnenauf- und -untergang am südlichsten liegen, in einer Jahreszeit liegt, den wir Winter nennen, heißt dieser Tag Wintersonnenwende. Der Tag, wo Sonnenauf- und -untergang am nördlichsten liegen, liegt im Sommer, weshalb diese Wende mit Sommersonnenwende bezeichnet wird.

Den Wintersonnenwendtag hat man als letzten Tag im Jahr definiert. Der nächste Tag wäre dann der erste Tag im neuen Jahr, so daß man einen Start- und einen Endpunkt für eine Jahreszählung hat.

Zur Bestimmung dieses Wintersonnenwendtages diente das Sonnenobservatorium in Goseck. Von diesem Moment an konnte man die Tage bis zur nächsten Wintersonnenwende zählen und endlich die Anzahl der Tage pro Jahr bestimmen.

historisches

4.900 vuZ Sonnenobservatorium in Goseck
2.000 vuZ Bestimmung der Sonnenwendpunkte

Die Astronomen waren ungefähr schon 4.900 vuZ in der Lage, die Sonnenwendzeitpunkte zu berechnen und auf den Tag genau anzugeben. Das beweisen Bauten wie in Goseck, Karnak bei Luxor, Stonehenge in England und die Himmelsscheibe von Nebra, die man so ausgerichtet hatte, daß ihre Säulenreihen am Tag der Sonnenwende genau zur aufgehenden Sonne ausgerichtet waren. Quelle: Mit dem Meßrad um die Welt, S. 115 Aufgrund der gebrochenen Länge eines Jahres an Tagen (365,25 Tage/Jahr) stimmt die Ausrichtung der Säulen aber eben nur für die damalige Zeit.

Querverweis

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