Urgesellschaft

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„Gesellschaftsordnung die durch gemeinschaftliches Eigentum an den Produktionsmitteln (Grund und Boden) gekennzeichnet ist.“
Im Laufe der gesellschaftlichen Entwicklung wird die natürliche Arbeitsteilung zwischen Mann und Frau (Jäger und Sammler) auf Bodenbearbeitung und Hauswirtschaft übertragen. Als nächstes folgt die erste große gesellschaftliche Arbeitsteilung zwischen Bauern und Tierzucht, die zweite mit der Entstehung und Herausbildung der Handwerker und die dritte mit der Entstehung und Entwicklung der Händler. Durch die wachsende Arbeitsproduktivität der sich spezialisierenden Gesellschaft kommt es zu einer vermehrten Herstellung von Produkten, die nicht mehr sofort und unmittelbar konsumiert werden müssen – das Mehrprodukt. Bereits in der Urgesellschaft wird das Mehrprodukt nicht gleichmäßig auf alle Mitglieder der Gesellschaft aufgeteilt, so daß es zu Besitzunterschieden kommt. Die weitere Verschärfung der Besitzunterschiede führt zur Spaltung der Gesellschaft in Besitzende und Besitzlose. Die Besitzenden eigenen sich im weiteren Verlauf immer größere Teile des Mehrproduktes an und werden „reich und mächtig“.