Zirkulationsmittel

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Tauschmittel

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Wenn wir die beiden Vorgänge W1 ⇔ G und G ⇔ W2 betrachten, wird Geld zum Zirkulationsmittel.
Beispiel: A sei Bäcker und B sei Fleischer. A stellt jeden Tag 2 Brötchen und B 50g Wurst her. Da A sein Frühstücksbrötchen gern mit etwas Wurst belegt und B zu seiner Wurst gern noch eine Unterlage hätte, tauschen beide 1 Brötchen ⇔ 25 g Wurst. Durch Zufall hat B auf seinem Spaziergang am Elbufer ein kleines Goldflitterchen gefunden. A und B einigen sich am nächsten Tag, dieses Goldflitterchen als Geld anzuerkennen. B kann demzufolge mit diesem Goldflitterchen am nächsten Tag bei A einkaufen gehen: 1 Brötchen ⇔ 1 mg Gold. Nach dem Verkauf des Brötchens ist nun A im Besitz des Goldflitterchens und geht bei B einkaufen: 1 mg Gold ⇔ 25 g Wurst. Nun ist das Gold wieder bei B und B kann am nächsten Tag wieder bei A einkaufen gehen. Anschließend geht A mit dem gleichen Gold wieder bei B einkaufen, etc pp. Das Goldflitterchen wandert ständig zwischen A und B hin und her. Der Prozeß kann beliebig oft wiederholt werden. Prozesse, die sich ständig wiederholen, nennt man auch Kreisprozesse oder Zirkulation. Aus diesem Grund wird das Goldflitterchen auch Zirkulationsmittel genannt. Ob es sich bei G um Gold, Papierzettel oder Euro handelt, ist für die Funktion als Zirkulationsmittel völlig egal.

Der Zirkulationsprozeß funktioniert natürlich nur so lange, wie keiner von  beiden das erworbene Produkt konsumiert (verbraucht) hat. Sobald einer von beiden die getauschte Ware konsumiert hat, endet der Zirkulationsprozeß. Er kann dann erst wieder in Gang kommen, wenn die konsumierten Produkte erneut hergestellt wurden (was man auch Reproduktion nennt).